Spielbericht:
Traditionell geht kurz vor Faschingsbeginn das Match im Technologischen Gewerbemuseum (TGM) über die Bühne. Beide Mannschaften bieten zwei volle Blöcke auf, WBU nimmt sogar einen Wechselspieler mit. Die Karten sind folglich gleich verteilt und sicherlich nicht gezinkt: Der FC Minus Null ist ein sehr fairer Gegner. Doch die Westbahn benötigt zwei Dutzend Minuten, um gehörig Fahrt aufzunehmen. Edi gelingt beim Stand von 0:2 (bereits nach drei Minuten musste WBU einem Rückstand hinterherlaufen), nach eleganter Vorlage von Scharon einen satten Schuss im linken Eck des Gastgeber–Gehäuses unterzubringen (22‘). Wenig später legt Gerald nach (25‘) und markiert das vorläufige Unentschieden. Das ausgleichende Momentum hält für die verbleibende Halbzeit: Das zwischenzeitliche 2:3 (38‘) wird durch „Doppelpack“-Edi egalisiert, Gottfried sorgt aus der Distanz gar für die Führung der Gäste (43‘) aus der Zinckgasse. Nur bitter, dass im Handumdrehen trotz gut aufgelegten Schlussmanns Dani der Ausgleich der GastgeberInnen erzielt wird (44‘).
Veränderte Verhältnisse nach Beginn der zweiten Halbzeit: Frisch und munter, wie man das nur von einem gut geführten TGM befürchten muss, legt der FC Minus Null eine Stange an Toren vor. Im Gegensatz zu vor einem Jahr gehört die Zeit nach Wiederanpfiff eindeutig den GastgeberInnen, die einer an Kohlennachschub leidenden Westbahn-Lok umgehend mit drei Treffern einschenkt (das 4:7 fällt in Min. 50). Mit wenig Elan dann auch der Gästeauftritt in den folgenden zwanzig Minuten – es spielt nur die Gegenmannschaft, und das ziemlich locker (4:8, 54‘ und 4:9, 59‘). Im darauffolgenden Zehnerminutenblock wird die Führung verwaltet, doch dann zeigen die Gäste, dass sie noch nicht aufgegeben haben: Kajetan beendet in munterem Gestochere vor dem Gäste-Tor die über eine halbe Stunde andauernde Durststrecke (74‘), wenige Minuten später darf auch WBU-Kapitän Gottfried seinen Doppelpack schnüren (79‘). Es steht nun 6:9 und das nächste Tor durch Gerald (81‘) verleiht dem Spiel wieder Spannung. Leider währt diese nur kurz, denn in Minute 82 macht der FC Minus Null die Zweistelligkeit perfekt. Zwei weitere Tore ergeben das volle Dutzend, ein Trostpflaster bleiben das Hattrick-Tor von Gerald (87‘) und jedenfalls der gemeinsame Ausklang im „Prohaska“ (tschechisch für: Spaziergang), wo das Krügerl wieder gemundet hat.
Die Aufstellung von WBU:
Tor: Dani Ndungu
Feld: Gottfried Schlöglhofer (2), Eduard Galler (2), Gerald Scharon (3), Guy Ndongala / Alexander Egger; Reinhard Klang, Simon Egger, Manuela Seidl, Kajetan Stransky-Can (1).